Technologie

sustainable future through smart technology

Der Blitz erledigt die Arbeit

Sortenreine Zerlegung von Photovoltaikmodulen in wenigen Sekunden? Ja, das geht bei FLAXRES!

Wir haben eine Technologie entwickelt, mit der Solarmodule (und andere Verbundwerkstoffe) in ihre Bestandteile zerlegt werden können. Der anspruchsvolle Teil dabei ist, das laminierte Polymer-Solarzellen-Sandwich zu trennen. Dazu wird in unserer großflächigen Belichtungseinheit FLAXTHOR® das ganze Solarmodul einem sehr kurzen, hochintensiven Lichtpuls ausgesetzt.

Photovoltaik-Modul vor und nach dem Belichten

Unser Prozess beginnt mit End-of-Life-Modulen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Frontglas intakt oder gebrochen ist. Das hochintensive Licht fällt durch die transparente Glas- und Polymerschicht und wird dann von der lichtabsobierenden Schicht (beispielsweise Silizium-Wafer) in Wärme umgewandelt. In weniger als einem kleinen Bruchteil einer Sekunde heizt sich die photovoltaische Zelle auf. Durch die Erwärmung der Materialien kommt es zur Trennung des Materialverbunds. Mit Hilfe von vor- und nachgelagerten Prozessschritten wird eine sortenreine Fraktionierung des Photovoltaik-Modules in Glas, Aluminium, Kunststoffen, Silizium mit Silber, Anschlussdose, Kabel, Stromsammelschienen erreicht.

Ablauf

Vorbereitung

Das PV-Modul wird gereinigt und Kabel sowie Anschlussdose entfernt.

Entrahmung

Der Rahmen wird abgezogen, das Glas bleibt dabei intakt.

Belichtung

Das PV-Modul wird einem hochintensiven Lichtblitz ausgesetzt.

Extraktion

Die wertvolle photovoltaische Schicht und die Polymere können entnommen werden.

Silizium

Silizium ist der wohl wichtigste Bestandteil eines waferbasierten Photovoltaik-Moduls. Denn hier findet die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie statt. Die in ein Polymer laminierte Siliziumwafer können mit unserer Blitzlicht-Technologie rückstandslos extrahiert werden. Die Rückgewinnung der Waferfraktion mit einem hohen Reinheitsgrad ist das Kernstück unseres Prozesses und macht das Verfahren ökonomisch und ökologisch so wertvoll, unter anderem weil die Silberleiterbahnen ebenfalls wiedergewonnen werden können.

Dünnschicht

Dünnschichtsolarmodule (mit z. B. CdTe, CIS, CIGS oder organischen Zellen) dominieren zahlenmäßig zwar nicht den Markt, dennoch erachten wir das Recycling auch von diesen Modulen als wichtig und sinnvoll. Die meisten dieser Arten enthalten für Mensch und Umwelt toxische Substanzen, wie beispielsweise Cadmium. Eine Entsorgung auf Deponien oder der unkontrollierte Verkauf an Dritte wäre eine Gefahr für alle. Mit unserem Recyclingverfahren können wir die lichtabsorbierende Schicht extrahieren, egal ob giftig oder nicht. Die zurückgewonnenen Materialien können entsprechend aufbereitet und weiterverwendet werden. So bleiben seltene Materialien, wie beispielsweise Indium oder Tellur, im Kreislauf – für ein nachhaltiges Wirtschaften.

Glas

Das Glas hat mit rund 70% den größten Gewichtsanteil in einem Photovoltaikmodul. Die Herstellung des eisenarmen Solarglases ist ein energieintensiver Prozess. Deshalb ist es uns wichtig, die Fraktion Glas in höchster Güte zurückzugewinnen und es dem Stoffkreislauf zurückzuführen. Wenn ein Modul mit gebrochener Frontglasscheibe verarbeitet wird, könnten schon kleinste Verunreinigungen in der Glasaufbereitung zu Ausschuss führen. Genau aus diesem Grund legen wir besonderes Augenmerk auf den Prozess der Glasrückgewinnung.

Mobil und weltweit

Wir stehen für maximale Effizienz und Flexibilität. Dank unserer mobilen, in Überseecontainern eingebauten Technologie ist es möglich, die Anlagen bedarfsgerecht zu platzieren und direkt vor Ort eine Zerlegung durchzuführen. So können die Module der riesigen Solarfelder, wie sie beispielsweise in China, den USA oder Indien vorzufinden sind, vor Ort verarbeitet werden. Damit ist es beispielsweise möglich, das Glas ohne Umwege über einen Recyclinghof zum Glashersteller zu transportieren. Wir sparen damit nicht nur unnötige Transportwege, sondern auch signifikante Kosten und CO2 ein.